Was ist PMS: Die wahre Ursache & erfolgreiche Therapie
2. Welche PMS-Symptome gibt es?
3. Was ist der Unterschied zwischen PMS und PMDS?
4. Was ist die wahre Ursache von PMS?
5. Was haben Darm & Leber mit PMS-Symptomen zu tun?
6. Was haben bioidentische Hormone mit PMS zu tun?
7. Empfiehlst du bioidentische Hormonpräparate zur PMS-Therapie?
Definition: Was ist PMS?
Unter PMS (prämenstruelles Syndrom) fasst man einen Symptomenkomplex zusammen, der vor allem in der zweiten Zyklushälfte circa 10-14 Tage vor dem Einsetzen der Menstruation eintritt. Ausgelöst wird PMS durch ein Ungleichgewicht der weiblichen Geschlechtshormone Progesteron und Östrogen. In meiner Praxis sehe ich verhältnismäßig oft bei PMS-geplagten Frauen einen Progesteronmangel und eine gleichzeitige Östrogendominanz.
Welche PMS-Symptome gibt es?
Die PMS-Symptome sind vielfältig und bei jeder Frau unterschiedlich stark ausgeprägt:
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Schmerzen im Körper (Rücken, Bauch, Kopf, Nacken, Beine)
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Migräne
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Hautunreinheiten/Akne
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Brustspannen
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Übelkeit
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Völlegefühl
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Verstopfung und/oder Durchfall
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Blähungen
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Müdigkeit/Abgeschlagenheit
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Schlaflosigkeit
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Heißhungerattacken
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Wassereinlagerungen
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grippeähnliche Symptome (immer zur gleichen Zeit)
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Konzentrationsstörungen
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Stimmungsschwankungen
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Gereiztheit
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Aggressionen
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Lustlosigkeit
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Depressionen
Was ist der Unterschied zwischen PMS und PMDS?
Bei einer PMDS (prämenstruelle dysphorische Störung) gesellen sich neben körperlichen Beschwerden vor allem psychische Leiden hinzu. Kennzeichnend ist hierbei der besonders ausgeprägte Wunsch nach sozialem Rückzug und eine depressive Stimmungslage.
Was ist die wahre Ursache für PMS?
Wie oben bereits angedeutet ist das Ungleichgewicht der Geschlechtshormone Progesteron und Östrogen der Auslöser für die genannten PMS-Symptome. Der Progesteronmangel führt zu einer Östrogendominanz. Es scheint, als leiden immer mehr Frauen heutzutage an dieser Hormondysbalance.
Doch worauf ist diese Hormondysbalance zurückzuführen?
Der Grund: Unser Ernährungsverhalten und die Umwelteinflüsse haben sich massiv in den letzten Jahrzehnten verändert.
Im Vergleich zu früher (vor 50-60 Jahren) essen wir häufig viel zu viel Zucker, Weißmehlprodukte und zuckerhaltige Fertigprodukte. Wir kochen weniger frisch oder saisonal, wie es unsere Eltern und vor allem Großeltern noch getan haben. Wir essen zu viel Fleisch, Wurst und Käse und trinken Milch von Tieren in Massentierhaltung, die mit Hormonen und anderen Medikamenten behandelt wurden.
Die Umwelt ist durch die zunehmende Industrialisierung und Globalisierung in den letzten 60 Jahren hoch belastet. Nach dem Motto Masse statt Klasse, nutzt die Landwirtschaft vermehrt Pestizide und Chemikalien zur Schädlingsbekämpfung und aus Kostengründen finden wir in vielen Kosmetika, Putz- oder Waschmitteln chemische Duftstoffe. Viele Verpackungen (vor allem Plastikverpackungen) enthalten Weichmacher.
Substanzen in Plastik wirken wie Östrogen
Das Tragische daran ist, dass viele Substanzen, die unsere Umwelt verschmutzen und in Gegenständen aus Kunststoff- oder Plastik vorkommen in unserem Körper ähnlich wie Östrogene wirken. Diese Substanzen, Xenoöstrogene gennant, docken an unsere Östrogenrezeptoren an und wirken manchmal sogar noch stärker als unser körpereigenes Östrogen.
Diese Xenoöstrogene finden wir beispielsweise in Spielzeug, Babyflaschen oder Wasserflaschen aus Kunststoff, aber auch in Teppichen, Wandfarben und Möbeln aus Kunststoff oder Plastik. Auch in Kosmetikprodukten, Parfüms, Putz- und Waschmitteln sind solche Verbindungen enthalten. In diesem Zusammenhang enthalten auch manche Pestizide Substanzen, die im menschlichen Körper ähnlich wie Östrogene wirken.
Was haben Darm & Leber mit PMS-Symptomen zu tun?
In unserem Darm, in den sogenannten enterochromaffinen Zellen, wird der größte Teil des Serotonins (unser Glückshormon) hergestellt und zwar aus der Aminosäure Tryptophan. Dies geschieht allerdings nur in einem gesunden Darm! Verschiebt sich das Darm-Milieu und somit die Darmflora, kann der Darm dieser Funktion nur in geringem Maße nachkommen.
Serotonin wird auch in den Nervenzellen des Gehirns produziert. Dieser Syntheseweg reicht allerdings oft nicht aus und es entstehen Symptome, die einer Depression ähneln.
Bei meiner täglichen Arbeit mit Frauen mit ausgeprägter Östrogendominanz beobachte ich außerdem ein überdurchschnittlich hohes Vorkommen vom Pilz "Candida albicans".
In ihren Angaben zu ihren Ess- und Trinkgewohnheiten finde ich nahezu bei allen betroffenen Patientinnen einen entsprechend hohen Zuckerkonsum. Ein hoher Zuckerkonsum führt wiederrum zur Verschiebung des Darm-Milieus, das heißt, der pH-Wert sinkt ab (idealer Weise liegt er je nach Darmabschnitt zwischen 7,0 und 8,0) und wird immer saurer. Das hat zur Folge, dass die „guten“ Darmbakterien absterben und sich im Gegenzug die „krankmachenden“ Bakterien rasant vermehren können. Die Folgen sind Blähungen, Völlegefühl, ein ausgeprägter Blähbauch bis hin zu Darmkrämpfen.
Eine gesunde Leber benötigen wir, damit unsere Hormone (Östrogen und Progesteron) synthetisiert und auch wieder abgebaut werden können. Daneben stellt uns die Leber den Grundbaustein für unsere Geschlechtshormone zur Verfügung, das Cholesterin.

